Probenahme Innenraumschadstoffe
von Bea Grünig
Giftstoffe und Pilze am Bau und was in zunehmender Nachfrage in diesem Zusammenhang vom Kalk erwartet wird.
Am vergangenen Wochenende durfte ich in Deutschland an einem Seminar zur Probenahme von Innenraumschadstoffen mein Wissen und natürlich auch meine Kontakte auffrischen und siehe da, es gibt aus dieser Sicht (Toxine, Pilzbelastungen usw.) eine ganz neue Sicht auf unser Thema den Kalk.
Wir kennen vielleicht schon die hygroskopischen Fähigkeiten der Feucht- und Wasseraufnahme von Kalkprodukten, zumal vorab von jenen die keine organischen Bindemittelkomponenten mitreinpacken und genau davon gibt es gar nicht so viele Hersteller, womit ein Markt (noch) offen ist für die kleinen artisanalen Hersteller wie es nicht wenige in unserem Verband hat.
Das zunehmend dicht gebaute Gebäude ruft nicht nur nach Kalk, sondern im Zuge wohl nach neuen Vorschriften und Empfehlungen (SIA, DIN etc). Macht Euch da also mal auf etwas gefasst.
Wie verschiedene Teilnehmer aber übereinstimmend der Meinung waren, können "saubere" Kalkprodukte auch sehr stark raumluftentgiftend wirken.
Eine neuere Eigenerfahrung mit MCS Patienten hat mir auch gezeigt, dass Kalk eines der wenigen Baumaterialien ist, welche diese Menschen mit ihrer absoluten Chemieunverträglichkeit um sich noch vertragen können.
Wichtig dabei schien aber, dass wir gut gelagerte Kalke verwenden, deren Klinkerisation still ist. Damit vermindern wir dann zu Beginn der Bezugsphase die starke Alkalität in den Räumen, die einen Bezug auf mehrere Monate hinaus verzögern können.
Mir scheint das Thema brennend und ich überlege mir eine Tagung zu diesem Themenbereich
in unser Veranstaltungsprogramm aufzunehmen.
Anregungen und Erfahrungen von Euch sind sehr willkommen.
Carlo Vagnières
am 1. Mai 2013